EHF Champions League

Die magische 13: Paris und Vardar kämpfen um die Trophäe

Björn Pazen

Die magische 13: Paris und Vardar kämpfen um die Trophäe

Wird HC Vardar der zweite VELUX EHF FINAL4-Debütant nach Flensburg 2014, der sich die Trophäe sichert? Oder wird Paris die zweite französische Mannschaft nach Montpellier 2003, die die EHF Champions League gewinnt?

Diese Fragen werden am Sonntag nach dem Finale der VELUX EHF Champions League Saison 2016/17 beantwortet sein. Beide Endspielteilnehmer haben ihre Halbfinals mit jeweils einem Tor Differenz gewonnen, für beide Klubs ist es das jeweils erste Champions-League-Finale.

  • PSG-Torwart Thierry Omeyer kann seinen fünften Champions-League-Titel gewinnen – nach den Erfolgen mit Montpellier (2003) und Kiel (2007, 2010 und 2012).
  • Der dreifache Welthandballer Nikola Karabatic kann der erste Handballer werden, der die Königsklasse mit vier unterschiedlichen Vereinen gewinnt (Montpellier, Kiel, Barcelona).
  • Vardars Rechtsaußen Ivan Cupic kann der erste Spieler seit 2009 werden, der seinen Champions-League-Titel verteidigt, nachdem er 2016 mit Kielce gewonnen hatte.
  • PSG-Trainer Noka Serdarusic kann der dritte Trainer nach Alfred Gislason und Talant Dujshebaev werden, der die Champions League mit zwei verschiedenen Vereinen gewinnt.
  • Wenn Vardar gewinnt, wäre Mazedonien das sechste Land, aus dem ein Männer-Champions-League-Sieger kommt, nach Spanien, Deutschland, Frankreich, Slowenien und Polen.
  • Der Sieger wird der 13. Unterschiedliche Verein sein, der die Champions League gewinnt.
  • Der Sieger wird zudem der sechste unterschiedliche Sieger in Köln in den vergangenen sechs Jahren sein.

FINALE des VELUX EHF FINAL 4:
Paris Saint-Germain (FRA) vs HC Vardar (MKD)
Sonntag, 4 Juni, 18:00 Uhr, live bei ehfTV.com

Es ist das 208. Spiel der VELUX EHF Champions League-Saison 2016/17 – und es wird entscheiden, ob Paris Saint-Germain oder HC Vardar die Nachfolger von Kielce als Champions-League-Sieger werden. Beide Teams hatten ihre Halbfinals hauchdünn gewonnen – Paris mit 27:26 gegen Veszprem, Vardar gewann dank eines Treffers mit dem Schlusspfiff mit 26:25 gegen Barcelona, in ihrem ersten Spiel bei einem VELUX EHF FINAL4 überhaupt.

“Es wird definitive ein enges Finale erden”, sagt PSG-Trainer Noka Serdarusic. Bisher trafen beide Finalteilnehmer erst zweimal aufeinander, in der Gruppenphase der Saison 2013/14. In Skopje gab es ein Remis, in Paris setzte sich PSG deutlich mit 35:25 durch. Auf neutralem Boden gab es noch kein Duell der beiden.

Die beiden erfolgreichsten Torschützen der Champions League tragen das PSG-Trikot: Uwe Gensheimer liegt mit 113 Treffern vor Mikkel Hansen (95). Beide waren schon Champions-League-Torschützenkönige – und es sieht aus, als ob Gensheimer seinen 2011-er Titel verteidigen würde. „Ich gebe erst einmal nichts auf diese Auszeichnung, es zählt nur der Sieg im Finale“, sagt der deutsche Nationalspieler.

Während im Vardar-Kader nur ein ehemaliger Welthandballer – Torwart Arpad Sterbik - steht, hat Paris gleich vier: Nikola Karabatic, Mikkel Hansen, Thierry Omeyer und Daniel Narcisse. In der Pariser „Weltauswahl“ stehen zudem sieben aktuelle französische Weltmeiste rund zwei dänische Olympiasieger.

Gegen diese individuelle Klasse will Vardar seinen Kampfgeist setzen: „Wir müssen auf die gleichen Stärken wie im Halbfinale bauen: Abwehr und Torhüter“, sagte Vardar-Kapitän Stojanche Stoilov. Halbfinalheld Luka Cindric meint: 20 Stunden bis zum Finale sind definitiv zu wenig um sich zu erholen und sich vorzubereiten. Also müssen wir kämpfen, kämpfen, kämpfen.“

Insgesamt stehen sechs All-Star-Team-Mitglieder dieser Saison im Finale auf dem Feld – fünf PSG-Akteure und Vardars bester Torschütze Alex Dujshebaev, plus All-Star-Trainer Raul Gonzalez (Vardar). Alex kann die familien-interne Erfolgsgeschichte in seinem letzten internationalen Spiel für Vardar fortsetzen, nachdem sein Vater Talant im Vorjahr als Trainer Kielce zum Triumpf geführt hatte. Andererseits kann Serdarusic als dritter Trainer nach Dujshebaev und Alfred Gislason die Champions League mit zwei unterschiedlichen Vereinen gewinnen.

Nachdem die Vardar-Frauen vor vier Wochen erstmals ins Champions-League-Finale eingezogen waren, das sie gegen Györ verloren, haben die Vardar-Männer bereits mit dem Finaleinzug Geschichte geschrieben.

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