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EHF Champions League

Lazarow wirft Nantes ins Finale und ist neuer Rekord-Torschütze des FINAL4

Björn Pazen / br

Lazarow wirft Nantes ins Finale und ist neuer Rekord-Torschütze des FINAL4

Jeweils acht Treffer des neuen Allzeit-Rekordtorschützen des VELUX EHF FINAL4, Kiril Lazarow, und Nicolas Tournat sowie zahllose Paraden von Torwart Cyril Dumoulin haben den Debütanten Nantes den Weg ins erste Champions-League-Finale der Vereinsgeschichte geebnet. Zum dritten Mal in Folge hat Paris Saint-Germain dagegen die Trophäe in Köln verpasst – nach der 28:32-Niederlagew im ersten rein französischen Halbfinale der Champions-League-Geschichte.

  • Mit nun 59 Treffern ist Lazarow neuer Rekordwerfer beim FINAL4
  • Sein Mannschaftskamerad Dominik Klein steht zum siebten Mal in einem CL-Finale.
  • Nach Flensburg 2014 und Vardar 2017 hat zum dritten Mal ein FINAL$-Debütant das Finale erreicht.
  • PSG-Linksaußen Uwe Gensheimer ist nun gleichauf mit Markus Olsson Erster in der Torschützenliste dieser Saison.

SEMI-FINAL 1:
HBC Nantes (FRA) vs Paris Saint-Germain Paris (FRA) 32:28 (17:14)

Nachdem Paris anfänglich vorne gelegen hatte, kam Nantes erst heran und bekam dann Oberwasser, vor allem dank der besseren Abwehr und weil Cyril Dumoulin das Torhüterduell gegen Thierry Omeyer klar gewann, der in der 18. Minute durch Rodrigo Corrales ersetzt wurde.

PSG hatte große Probleme in der Offensive, denn entweder scheiterte man an Dumoulin oder der HBC-Abwehrwand, oder verfehlte sogar das Tor. Nantes war viel effektiver, zudem wurden sie toll von den in lila gekleideten Fans (inklusive einigen Blasmusikern) unterstützt.

Das 6:5 war die letzte PSG-Führung vor der Pause, danach traf Nantes aus allen Lagen. Kiril Lazarow erzielte vier seiner xx Tore vor der Pause, Nicolas Tournat war bärenstark am Kreis und der spanische Europameister David Balaguer überragend auf Rechtsaußen.

Nach dem 6:9 nahm PSG-Trainer Noka Serdarusic seine erste Auszeit, aber zunächst änderte sich nichts – Nantes zog beim 15:10 sogar erstmals auf fünf Tore Unterschied davon. Weil Linkshänder Nedim Remili sich in der Schlussphase der ersten Hälfte steigerte, kam Paris war heran, musste aber mit einem 14:17-Rückstand in die Kabinen.

Wer gedacht hatte, der favorisierte französische Meister würde seine Aufholjagd starten, sah sich getäuscht. Denn die FINAL4-Debütanten und Außenseiter aus Nantes hatten den besseren Start – und einig Corrales verhinderte, dass Paris noch deutlicher zurücklag als zwischenzeitlich beim 14:20.

Die dänischen Schiedsrichter Mads Hansen und Martin Gjeding machten dann Gebrauch vom Videobeweis – nach einem Foul von Tournant an Remili entschieden sie für eine wie-Minuten-Strafe und gegen eine Rote Karte.

Und dann kam die Zeit von Kiril Lazarow: Mit seinem fünften Treffer um 21:17 lag er gleichauf mit den Gesamt-Rekordtorschützen aller FINAL4-Turniere, Filip Jicha und Momir Ilic (jeweils 56 Treffer), zwei Minuten später setzte sich der Mazedonier mit seinem sechsten Tor allein an die Spitze des Rankings. Und weil Dumoulin in der Form seines Lebens war, war die Trefferquote von Paris weiter deutlich unter Normalniveau.

Selbst als sich Mikkel Hansen steigerte und Paris auf 21:23 verkürzte, wurde PSG nicht stabiler.  Fünf Minuten vor Schluss aber traf PSG dreimal in Folge und hatte beim 28:29 die große Chance zum Ausgleich – auch weil der nun wieder im Tor stehende Omeyer besser wurde. Nantes erhielt zwei Zeitstrafen, aber Paris konnte den Vorteil nicht nutzen. Nachdem Hansen mit einem Siebenmeter an Dumoulin scheiterte und im Gegenzug Nyokas traf, die Sensation war perfekt.

Photo: EHF / Heimken, Hocevar, Lämmerhirt, Stadler

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